Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche liegt unterhalb des Dorfes ausserhalb des alten Dorfkerns an der linken Talseite und war dem Apostel Petrus geweiht. Sie steht quer zur Talrichtung inmitten eines hohen, ummauerten Friedhofs, zwischen der alten Landstrasse und der Autostrasse.

Das Gotteshaus wird erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. St. Peter war die einzige selbständige Talkirche und diente bis ins 19. Jahrhundert auch den Gläubigen von Waldenburg. Das Langhaus war ursprünglich niedriger, der Chor schmäler und der Turm weniger hoch. Teile des Chores und des Langhauses gehen ins 14. Jahrhundert zurück. Der Turmteil unter der Glockenstube ist vermutlich älter.

Die heutige Gestalt erhielt die Kirche im Jahre 1633. Damals erhöhte man die Wände des Langhauses und erweiterte den Chor auf die Breite und Höhe des Langhauses. Der Chorbogen blieb stehen. Der Turm wurde um das Glockengeschoss erhöht. Diesem Umbau schloss sich eine neue Ausstattung der Kirche an.

Die Kirche besteht heute aus dem Langhaus und dem polygonal schliessenden Chor in gleicher Breite und Höhe wie das Langhaus. Die Fenster sind rundbogig und zeigen Masswerk in Kleeblatt- und Fischblasenformen. Der ungegliederte Turm endigt in einem Käsbissen.

Das Innere wird durch den Chorbogen in Langhaus und Chor geteilt, und zeigt daher noch die vorreformatorische Raumdisposition. Von der alten Ausstattung sind bemerkenswert vor allem die kunstvoll geschnitzte Kanzel von 1635, der Pfarrstuhl aus dem 17. Jahrhundert, und der Abendmahlstisch au dem 18. Jahrhundert. Gesamthaft betrachtet ist diese spätgotische Kirche eine der wenigen des Kantons, die ihren gotischen Charakter trotz Umbauten im 17. Jahrhundert bewahrt hat. Ihr polygonaler Chor, ihr Turm und die einzigartige Stellung der Kirche gegen das Tal machen sie zu einem vielbewunderten Bauwerk. Das Pfarrhäuslein neben dem Friedhofeingang wurde 1716 für den in Waldenburg wohnenden Pfarrer erbaut.

Diese Liegenschaft an der Hauptstrasse ist ein guterhaltenes, stattliches, zweigeschossiges Barockhaus mit gebrochenem Dach. Bis 1961 war hier die Handlung Schweizer, ein kleines Geschäft, das die meisten Alltagsbedürfnisse der Oberdörfer abdeckte.

Die Nordfassade an der "Hinteren Gasse" hat einen asymetrischen Spitzgiebel mit drei Fensterachsen, links zwei schmale Fensterreihen und rechts eine Normalfensterreihe. Unter dem unteren linken Fenster ist eine hölzerne Kellertür. Die westliche, traufseitige Fassade zur Hauptstrasse gliedert sich in 4 Achsen, drei Fensterreihen und ein Rundbogentor. Die Fenster haben schöne Stichbogenstürze, und das Tor ist gotisch eingefasst mit einem nur schwach vortretenden Schlussstein. Die Torflügel stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. An der hinteren Traufseite zur Frenke steht ein Anbau.

An der Ecke Hauptstrasse / Bennwilerstrasse steht ein markantes, dreigeschossiges Wohnhaus mit Ökonomiegebäude. Das Wohnhaus war ursprünglich ein zweigeschossiges Barockgebäude, das in der Biedermeierzeit gegen die Hauptstrasse hin erhöht wurde.

An der Traufseite zur Hauptstrasse hin ist ein hoher Kellersockel mit einem Kellerabgang zu einer rundbogigen Kellertür und zwei kleinen vergitterten Fensterchen. Im Erdgeschoss und im ersten Stock sind schön profilierte Fensterbänke vorhanden. In der nördlichen Giebelfassade gibt es im Kellergeschoss ein Korbbogentor zur Bennwilerstrasse. Südlich an das Wohnhaus ist das Ökonomiegebäude unter einem besonderen Dach angebaut. Die Dachfläche ist gebrochen und tieferabgehend an der westlichen Traufseite. Beidseits des schönen Rundbogentors sind die beiden ehemaligen Stallungen mit kleinem Fenster und Stalltür.

Das Restaurant wurde im Jahr 2001 saniert und umgebaut. Der heute in der Wirtsstube stehende Kachelofen stammt aus dem Jahr 1699 und wurde als wertvoller und seltener Zeuge der Baselbieter Hafnerkunst in das Inventar der geschützten Kulturdenkmäler aufgenommen.

Ursprünglich war das 1857 erstellte Gebäude als Gemeindehaus gedacht. Auf Antrag einer Kommission wurde jedoch das neue Gemeindehaus in ein Schulhaus umgebaut (1859 - 1862). Bis 1901 beherbergte das Gebäude die Oberschule.

Im Jahre 1901 konnte das neue Schulhaus über der Eimatt (heutige Realschule) fertig gestellt werden und die "Alte Schule" übernahm ihre ursprüngliche Funktion als Gemeindehaus. Die Verwaltung der Gemeinde Oberdorf verblieb hier bis zum Umzug in das heute bestehende Gemeindegebäude im Herbst 1943.

Während beider Weltkriege wurden im Primarschulhaus Soldaten einquartiert, somit wurde in der "Alten Schule" wieder Unterricht erteilt.

Von 1862 bis 1943 diente das Gebäude der Feuerwehr als Spritzenhaus, ebenfalls kam es als Stimmlokal (bis 1979) zu Ehren. Diverse Vereine (Vogelzüchter, Fasnachtsclique etc.) genossen zudem Gastrecht in den Räumlichkeiten und in den 50er und 60er Jahren machten die Oberdörfer Jungmusikanten darin ihre ersten musikalischen Versuche.

Bis in das Jahr 1992 wurde das Gebäude durch die Gemeindwegmacher als Magazin benutzt.

Die Mühle ist ein schlichter, zweigeschossiger Bau im Barockstil. Der südliche Gebäudeteil an der Mühlehalde wurde 1885 und 1921 erneuert und mit einem Zwerchgiebel ausgestockt. Der ursprüngliche Gebäudeteil der alten Mühle gliederte sich in fünf Achsen. In der mittleren Achse steht die Eingangstür unter einem schön profilierten hölzernen Gesimse, das nach oben durch eine Platte mit dem Fenster verbunden ist. Der Türflügel stammt von 1880. Links und rechts von der Tür sind je zwei vergitterte Fenster. Gegen Süden wurde um 1850 eine Fensterachse dazu gebaut.

Die mit Wasserkraft angetriebene Mühle ist 1937 aufgegeben worden, weil die Frenke mit der Hochwassersanierung eingetieft worden ist und das Wasser nicht mehr über den bestehenden Mühlekanal (Tieg) zur Mühle geleitet werden konnte. Neben Brotgetreide wurden in Notzeiten auch ölhaltige Früchte (Raps) gemahlen. Deshalb nannte man die Mühle auch "Öli". Der Mühlebetrieb ist 1958 und das Brotbachen 1961 eingestellt worden. Der Vorplatz wurde 1989 im Zusammenhang mit der Sanierung der Bennwilerstrasse neu gestaltet.

Nördlich an die alte Mühle schliesst das ehemalige Ökonomiegebäude unter einem separaten Dach an. Es enthält zwei Stalltüren mit Steingewänd und -sturz und kleine Fenster für zwei Ställe. In der Mitte ist ein hölzernes Stichbogentor. Mit dem Ausgabetag vom 15. Mai 2002 wurde eine Pro Patria Marke sowie eine Postkarte unserer Mühle herausgegeben.

Eine lange und wechselhafte Geschichte hat das Oberdörfer Bad. 1943 stiess man bei Grabungsarbeiten auf zwei Badebecken aus römischer Zeit. Beide bestanden aus gleichmässig zugehauenen Kalksteinen und waren einst mit rotem und grauem Ziegelmörtel verputzt. Auch die Reste eines Ziegelmörtelbodens und zwei Wasserrinnen zur Frenke hin konnten freigelegt werden. Südlich davon befand sich das Gemäuer eines weiteren Gebäudes, das aber abgetragen oder zerstört worden ist.

Das Wasser für dieses Bad wird wahrscheinlich von den nahen Edlisbergquelle hergeleitet worden sein. Im "badefreudigen" Mittelalter ist diese Quelle erneut Anlass zum Bau eines Bades. 1446 wird es urkundlich erstmals erwähnt. Wo es sich genau befunden hat und wie lange es betrieben wurde, wissen wir nicht.

Die heutige Gebäudegruppe stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Jahre 1664 wendet sich der Waldenburger Obervogt Rudolph Göbelin an den Rat Basel. Er möchte anstelle seiner mit Bottichen ausgerüstete Laubhütte ein Stüblein mit zwei oder drei Kammern errichten, das Holz dafür würde er von der Waldweide holen. Der Rat erlaubte es ihm mit der Bedingung, dass er nur Badgäste bewirte.

1675 verkauft der Landvogt dieses Bad an seinen Schwiegersohn Hans Thommen. Dieser baut, "damit das Bad nicht in Abgang gerate", ein neues Badhaus. 1686 wird dem Bad das Tavernenwirtsrecht verliehen.

1734 verkauft Thommens Sohn Heinrich das Wirtshaus samt Bad, Scheune, Stall und Garten an den Basler Martin Wenk. Dazwischen hat ein grosser Umbau stattgefunden. Die neuen Gebäude sehen wir auf den Skizzen von Emanuel Büchel und dem Kupferstich, den David Herrliberger um 1750 danach angefertigt hat.

Nun sind sie traufständig zum Bach gewendet und bilden eine geschlossene Häuserzeile mit schlichter Barockfassade. In der Folge wird der Gebäudekomplex nach Süden hin erweitert (Hauptstrasse 2). Das Wasser der Badquelle wird zur Herstellung von Bier und Mineralwasser verwendet.

Die Heimatkunde Oberdorf gibt dazu nähere geschichtliche Angaben wie z. B. die Eröffnung der Bierbrauerei zum Bad Oberdorf im Jahr 1872.

1953 brennt es im Oberdörfer Bad. Die Scheune und der Stall werden nicht mehr aufgebaut, nur das Restaurant. 1992 erwirbt die Chrischona Gemeinde einen Teil des Gebäudes (Hauptstrasse 4). Das Restaurant ist seitdem nicht mehr in Betrieb. Im übrigen Gebäudekomplex (Hauptstrasse 2) sind heute Wohnungen sowie Kleingewerbe untergebracht.

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